Kaffeespezialitäten mit süßen Noten haben sich als fester Bestandteil der Alltagskultur etabliert. Während große Kaffeeketten für diese Kreationen oft hohe Preise verlangen, bietet die Zubereitung in der eigenen Küche zahlreiche Vorteile. Es geht dabei nicht nur um die finanzielle Ersparnis, sondern vor allem um die Qualität der verwendeten Zutaten. Viele industrielle Sirupe enthalten künstliche Aromen und Konservierungsstoffe, auf die bei einer hausgemachten Variante verzichtet werden kann. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee, kombiniert mit der buttrigen Note von Karamell, schafft ein Geschmackserlebnis, das von vielen Genießern geschätzt wird.
Oft wird der tägliche Gang ins Café über die Zeit zu einem erheblichen Kostenfaktor. Zudem lassen die standardisierten Rezepturen der großen Ketten selten Spielraum für individuelle Vorlieben bezüglich der Süße oder der Kaffeestärke. Die Zubereitung zu Hause ermöglicht hingegen die volle Kontrolle über jede einzelne Komponente des Getränks. Mit einfachen Mitteln und etwas Übung lassen sich Ergebnisse erzielen, die professionellen Baristas in nichts nachstehen. Die Auswahl der Kaffeebohne, die Art der Milch und vor allem die Qualität der Karamellsauce spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Dieser Ratgeber beleuchtet sowohl die finanziellen Aspekte als auch die kulinarischen Möglichkeiten der heimischen Zubereitung. Er zeigt auf, wie hochwertige Zutaten und die richtige Technik zu einem perfekten Ergebnis führen, das sowohl den Geldbeutel als auch den Gaumen schont. Von der Herstellung des eigenen Karamells bis hin zum perfekten Milchschaum werden alle notwendigen Schritte detailliert betrachtet, um Kaffeeliebhabern eine echte Alternative zum Coffee-Shop zu bieten.
Das Wichtigste auf einen Blick
Die eigene Herstellung von Kaffee mit Karamell bietet eine signifikante Kostenersparnis gegenüber dem Kauf in Cafés und ermöglicht gleichzeitig eine höhere Qualität der Inhaltsstoffe. Durch den Verzicht auf industrielle Zusatzstoffe und die individuelle Anpassung von Süße und Röstung entsteht ein maßgeschneidertes Geschmackserlebnis. Die Zubereitung erfordert kein teures Profi-Equipment, sondern gelingt mit Basiswissen und einfachen Werkzeugen.
- Massive Kostenersparnis im Vergleich zu Coffee-Shop-Preisen.
- Volle Kontrolle über Inhaltsstoffe und Zuckergehalt.
- Verzicht auf künstliche Aromen und Konservierungsstoffe.
- Individuelle Anpassung der Kaffeestärke und Röstung.
- Flexibilität bei der Wahl von Milchalternativen.
- Einfache Herstellung von Karamellsauce ohne Spezialgeräte.
- Möglichkeit zur kreativen Verfeinerung mit Gewürzen.
Kostenanalyse und Qualitätsvorteile der Eigenzubereitung
Wer regelmäßig Kaffeespezialitäten in Cafés konsumiert, unterschätzt oft die summierenden Kosten. Ein einzelner Caramel Macchiato oder Latte kostet in der Gastronomie mittlerweile oft zwischen vier und sechs Euro. Diese Preise setzen sich aus Miete, Personal, Marketing und Gewinnmargen zusammen, wobei der eigentliche Warenwert nur einen Bruchteil ausmacht. Bei der heimischen Zubereitung entfallen diese Gemeinkosten fast vollständig, wodurch sich der Preis pro Tasse drastisch reduziert.
Neben dem finanziellen Aspekt steht der qualitative Gewinn im Vordergrund. In der Gastronomie muss es oft schnell gehen, weshalb häufig auf Fertigprodukte zurückgegriffen wird. Zu Hause bestimmt der Konsument selbst über die Herkunft und Verarbeitung der Rohstoffe. Dies führt nicht nur zu einem reineren Geschmack, sondern auch zu einem bewussteren Konsum, bei dem Qualität vor Quantität steht.
Preisvergleich: Café-Preise vs. Zutatenkosten zu Hause
Eine detaillierte Aufschlüsselung der Kosten zeigt das enorme Sparpotenzial. Während ein großer Caramel Latte im Café rund 5,00 Euro kostet, belaufen sich die Materialkosten für eine vergleichbare Portion zu Hause auf etwa 40 bis 60 Cent. Dies beinhaltet bereits hochwertige Espressobohnen, frische Milch und selbstgemachten Karamell. Selbst bei Verwendung von Bio-Zutaten bleibt der Preis weit unter einem Euro pro Tasse. Bei einem täglichen Konsum summiert sich die Ersparnis auf über 100 Euro im Monat.
Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht dies: Ein Kilogramm guter Espressobohnen kostet etwa 20 Euro und reicht für ca. 110 bis 120 Espressi. Das entspricht etwa 18 Cent pro Kaffee-Shot. Hinzu kommen ca. 250ml Milch (ca. 25-30 Cent) und Zucker sowie Sahne für das Karamell (ca. 5 Cent). Werden hingegen Kapselsysteme verwendet, steigt der Preis pro Tasse zwar an, bleibt aber immer noch deutlich unter dem Gastronomie-Niveau. Die Investition in Equipment amortisiert sich bei regelmäßigem Genuss oft schon nach wenigen Monaten.
| Kostenfaktor | Café / Kette | Heimzubereitung |
| Kaffeeanteil | Im Preis inkludiert | 0,15 € – 0,25 € |
| Milch / Alternative | Oft Aufpreis für Alternativen | 0,20 € – 0,40 € |
| Sirup / Sauce | 0,50 € – 0,80 € Aufpreis | 0,05 € – 0,10 € |
| Gesamtpreis ca. | 4,50 € – 6,00 € | 0,40 € – 0,75 € |
Kontrolle über Inhaltsstoffe und Zuckergehalt
Industriell gefertigte Karamellsirupe bestehen häufig zu großen Teilen aus Glukose-Fruktose-Sirup, Wasser und künstlichen Aromastoffen. Farbstoffe wie Zuckerkulör sorgen für die typische braune Farbe, die bei echtem Karamell durch den Röstprozess natürlich entsteht. Wer seine Sauce selbst herstellt, benötigt lediglich Zucker, Sahne und eventuell etwas Butter. Diese Reduktion auf natürliche Zutaten verhindert die Aufnahme unnötiger chemischer Zusätze und Stabilisatoren.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die Steuerung der Süße. In Coffee-Shops sind die Pumpstöße für Sirup standardisiert und oft extrem zuckerhaltig. Zu Hause kann der Zuckergehalt exakt an den eigenen Geschmack oder diätetische Bedürfnisse angepasst werden. So lässt sich beispielsweise ein cremiger Milchkaffee mit hausgemachter Karamellsauce zubereiten, der zwar das volle Aroma bietet, aber deutlich weniger Kalorien enthält als das Pendant aus der Kette. Auch der Einsatz von alternativen Süßungsmitteln wie Erythrit oder Kokosblütenzucker ist in der eigenen Küche problemlos möglich.
Vorteile eigener Zutaten
- Keine versteckten Konservierungsstoffe.
- Verwendung von echtem Rahm statt Pflanzenfett-Emulsionen.
- Anpassung der Süße an den persönlichen Geschmack.
- Möglichkeit zur Verwendung von Bio-Zutaten.
Nachteile eigener Zutaten
- Geringere Haltbarkeit ohne Konservierungsstoffe.
- Zeitaufwand für die Herstellung der Sauce.
- Konsistenz kann bei jedem Kochvorgang leicht variieren.
Individuelle Anpassung der Kaffeesorte und Röstung
Große Ketten verwenden oft sehr dunkel geröstete Bohnen, sogenannte Dark Roasts. Dies geschieht, damit der Kaffeegeschmack auch bei großen Mengen Milch und süßem Sirup noch durchdringt. Allerdings gehen dabei viele feine Nuancen der Kaffeebohne verloren, und es dominieren Röstaromen und Bitterstoffe. Zu Hause hat man die Freiheit, Bohnen zu wählen, die harmonischer mit Karamell interagieren, ohne nur bitter zu schmecken.
Beispielsweise harmoniert eine mittlere Röstung aus Brasilien oder Kolumbien mit ihren natürlich nussigen und schokoladigen Noten hervorragend mit Karamell. Wer es fruchtiger mag, kann einen äthiopischen Kaffee probieren, der einen spannenden Kontrast zur Süße bildet. Auch die Stärke des Kaffees lässt sich variieren: Ein doppelter Ristretto sorgt für mehr Intensität bei weniger Flüssigkeit, während ein verlängerter Lungo das Getränk milder macht. Diese Feinabstimmung ist in der Standardgastronomie kaum möglich.
Tipp
Für Karamell-Getränke eignen sich besonders Kaffeesorten mit geringer Säure. Zu viel Fruchtsäure kann in Kombination mit der Süße des Karamells und der Milch als unangenehm sauer empfunden werden. Achten Sie auf Beschreibungen wie „schokoladig“, „nussig“ oder „vollmundig“.
Die Basis für das Aroma: Karamellsirup und Sauce
Der Schlüssel zu einem authentischen Geschmackserlebnis liegt in der Qualität der Karamellkomponente. Während gekaufte Produkte oft eine künstliche, eindimensionale Süße aufweisen, bietet selbst gekochtes Karamell ein komplexes Aroma mit leichten Röstnoten und einer buttrigen Tiefe. Der Prozess der Karamellisierung, bei dem Zucker erhitzt wird, bis er bräunt, erzeugt hunderte neuer Geschmacksverbindungen, die industriell schwer zu imitieren sind.
Es ist wichtig, den Unterschied zwischen verschiedenen Karamellprodukten zu verstehen, um das gewünschte Ergebnis in der Tasse zu erzielen. Die Viskosität und der Fettgehalt beeinflussen, wie sich das Karamell mit dem Kaffee und der Milch verbindet. Zudem spielt die richtige Lagerung eine Rolle, um die Qualität über mehrere Wochen zu erhalten. Mit dem richtigen Wissen wird die Herstellung zu einem einfachen Routinevorgang in der Küche.
Karamellsirup selber kochen: Ein einfaches Grundrezept
Die Herstellung von Karamell erfordert Aufmerksamkeit, aber keine komplizierten Zutaten. Grundsätzlich wird weißer Zucker in einem Topf langsam erhitzt, bis er schmilzt und eine bernsteinfarbene Tönung annimmt. In diesem Moment entstehen die typischen Röstaromen. Sobald der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist, wird der Prozess durch Zugabe von Flüssigkeit (Wasser für Sirup, Sahne für Sauce) gestoppt. Vorsicht ist geboten, da die Zuckermasse extrem heiß wird und bei Zugabe von Flüssigkeit stark spritzen kann.
Ein klassisches Beispiel für die Anwendung ist ein Rezept für cremigen Milchkaffee mit hausgemachter Karamellsauce, bei dem die Sauce nicht nur süßt, sondern auch für eine sämige Textur sorgt. Für eine salzige Variante (Salted Caramel) wird einfach eine Prise hochwertiges Meersalz in die fertige Masse eingerührt. Dies hebt die Süße hervor und sorgt für ein spannendes Geschmacksprofil. Wichtig ist, nicht zu rühren, solange der Zucker noch kristallin ist, um ein Verklumpen zu vermeiden.
Wichtig
Flüssiger Zucker erreicht Temperaturen von über 160 Grad Celsius. Es besteht hohe Verbrennungsgefahr! Verwenden Sie einen hohen Topf, da die Masse beim Ablöschen mit Sahne oder Wasser stark aufschäumt. Kinder sollten beim Karamellkochen Abstand halten.
Unterschiede zwischen Sirup, Sauce und Flavour Drops
Nicht jedes Karamellprodukt eignet sich für jeden Zweck gleich gut. Karamellsirup besteht hauptsächlich aus Zucker und Wasser. Er ist dünnflüssig und löst sich hervorragend in heißen wie kalten Getränken auf. Er dient primär der Süßung und Aromatisierung, ohne die Textur des Kaffees wesentlich zu verändern. Sirup ist die Standardwahl für Iced Coffees oder einfache Lattes, bei denen sich die Zutaten schnell vermischen sollen.
Karamellsauce hingegen enthält Fettträger wie Butter, Sahne oder Kondensmilch. Sie ist dickflüssiger, reichhaltiger und cremiger. Sauce eignet sich perfekt als Topping auf dem Milchschaum, da sie nicht sofort absinkt, oder um den Rand des Glases zu verzieren (das sogenannte „Drizzling“). Flavour Drops sind hochkonzentrierte Aromen, oft mit Süßstoff versetzt, aber ohne Kalorien. Sie bieten zwar Karamellgeschmack, aber kein Mundgefühl und keine Textur, was sie oft künstlich wirken lässt.
- Sirup: Basis Wasser/Zucker, hohe Löslichkeit, ideal zum Süßen des Kaffees.
- Sauce: Basis Sahne/Butter/Zucker, cremig, ideal als Topping und für Mundgefühl.
- Flavour Drops: Basis Aroma/Süßstoff, kalorienfrei, oft künstlicher Nachgeschmack.
- Creme: Brotaufstrich-Konsistenz, zu fest für Getränke, muss geschmolzen werden.
Haltbarkeit und Lagerung von selbstgemachtem Karamell
Da selbstgemachte Produkte keine künstlichen Konservierungsstoffe enthalten, ist die Haltbarkeit begrenzt, aber bei richtiger Handhabung durchaus alltagstauglich. Ein reiner Zuckersirup (Wasser und Zucker) hält sich aufgrund des hohen Zuckergehalts, der konservierend wirkt, mehrere Monate ungekühlt. Wichtig ist hierbei, dass sauber gearbeitet wurde und die Flaschen sterilisiert waren.
Eine Karamellsauce mit Sahne oder Butter muss zwingend im Kühlschrank gelagert werden. Durch den Fett- und Milchanteil ist sie anfälliger für Verderb. In einem luftdicht verschlossenen Glas hält sie sich gekühlt in der Regel zwei bis drei Wochen. Vor der Verwendung sollte sie kurz erwärmt oder frühzeitig aus dem Kühlschrank genommen werden, da sie durch die Kälte fest wird. Sollte sich Schimmel bilden oder der Geruch säuerlich werden, muss das Produkt sofort entsorgt werden.
Vorteile Lagerhaltung
- Sirup kann auf Vorrat in größeren Mengen gekocht werden.
- Sauce ist im Kühlschrank immer griffbereit für spontanen Genuss.
- Hübsch verpackt auch ein ideales Geschenk aus der Küche.
Nachteile Lagerhaltung
- Sauce wird im Kühlschrank sehr fest und muss temperiert werden.
- Gefahr der Kristallisation bei falscher Lagerung oder Zubereitung.
- Begrenzte Haltbarkeit bei milchhaltigen Saucen erfordert Planung.
Beliebte Zubereitungsvarianten für die heimische Küche
Die Welt des Karamell-Kaffees ist vielfältig und reicht weit über den einfachen gesüßten Kaffee hinaus. Zu Hause lassen sich die Klassiker der Café-Kultur nicht nur nachbauen, sondern oft sogar verbessern. Die richtige Schichtung der Zutaten und die Temperatur spielen dabei eine wesentliche Rolle für das optische und geschmackliche Ergebnis. Ob heiß und tröstend im Winter oder eiskalt und erfrischend im Sommer – Karamell ist ein vielseitiger Begleiter.
Dabei ist es hilfreich, die physikalischen Eigenschaften der Zutaten zu nutzen. Die unterschiedliche Dichte von Milch, Espresso und Sirup ermöglicht optisch ansprechende Schichtungen. Auch die Wahl der Milchbasis beeinflusst den Geschmack maßgeblich. Wer die Grundtechniken beherrscht, kann kreativ werden und eigene Signature-Drinks entwickeln, die genau auf die persönlichen Vorlieben abgestimmt sind.
Klassischer Caramel Macchiato: Die richtige Schichtung
Der Caramel Macchiato lebt von seiner Optik. Im Gegensatz zum Latte Macchiato wird hier oft Vanillesirup als Basis verwendet, während das Karamell als Topping dient. Zuerst wird der Vanillesirup in das Glas gegeben, gefolgt von heißer Milch und festem Milchschaum. Der Clou ist das Eingießen des Espressos: Dieser wird vorsichtig durch die Schaumschicht gegossen, sodass er sich zwischen Milch und Schaum absetzt und die typischen drei Schichten bildet.
Zum Abschluss wird die Karamellsauce gitterförmig über den Milchschaum gezogen (das „Drizzle“). Da der Schaum den Espresso isoliert, schmeckt man beim Trinken zuerst den süßen Karamell-Schaum, dann den kräftigen Espresso und schließlich die milde Vanillemilch. Ein häufiger Fehler zu Hause ist das zu schnelle Eingießen des Espressos, wodurch sich die Schichten sofort vermischen. Ein Löffelrücken hilft, den Fluss zu bremsen.
- Schicht 1: Vanillesirup am Boden (optional).
- Schicht 2: Heiße, aufgeschäumte Milch (ca. 2/3 des Glases).
- Schicht 3: Espresso, langsam durch den Schaum gegossen.
- Topping: Karamellsauce als Muster auf dem Schaum.
Iced Caramel Latte: Die kühle Alternative für den Sommer
Für heiße Tage ist der Iced Caramel Latte die perfekte Wahl. Hierbei ist die Reihenfolge der Zutaten entscheidend, damit sich der Sirup gut verteilt. Da sich Zucker in kalter Milch schlecht löst, sollte der Karamellsirup zuerst mit dem heißen Espresso vermischt werden. Alternativ gibt man den Sirup zuerst ins Glas und rührt ihn mit etwas heißem Wasser an, bevor Eiswürfel und kalte Milch folgen.
Ein praktischer Tipp für intensiveren Geschmack sind Kaffee-Eiswürfel. Statt Wasser einzufrieren, wird übrig gebliebener Kaffee in Eiswürfelformen gefüllt. Wenn diese im Getränk schmelzen, verwässern sie den Latte nicht, sondern geben zusätzlichen Kaffeegeschmack ab. Für eine besonders cremige Textur kann der kalte Espresso mit dem Sirup und einem Eiswürfel im Shaker kurz kräftig geschüttelt werden, bevor er auf die Milch gegossen wird.
Tipp
Verwenden Sie für Iced Drinks bevorzugt Karamellsirup statt Sauce. Die fetthaltige Sauce wird bei Kontakt mit Eiswürfeln sofort hart und setzt sich als Klumpen am Boden oder am Strohhalm ab, anstatt sich mit dem Getränk zu verbinden.
Vegane Optionen: Welche Pflanzenmilch harmoniert am besten
Karamellkaffee gelingt auch rein pflanzlich hervorragend. Die Wahl der Pflanzenmilch hat dabei großen Einfluss auf das Gesamtprofil. Hafermilch gilt als Favorit, da sie eine natürliche Eigensüße und eine getreidige Note mitbringt, die sehr gut zu den Röstaromen des Kaffees und dem Karamell passt. Zudem lassen sich „Barista“-Editionen von Haferdrinks exzellent aufschäumen.
Mandelmilch fügt eine marzipanähnliche, nussige Komponente hinzu, die das Karamellaroma unterstreicht, flockt jedoch bei zu heißem oder zu saurem Kaffee schneller aus. Sojamilch ist geschmacksneutraler und liefert sehr stabilen Schaum, kann aber manchmal eine „bohnige“ Note haben. Für das vegane Karamell wird einfach die Butter durch hochwertiges Kokosöl oder vegane Margarine und die Sahne durch Kokosmilch oder eine pflanzliche Schlagcreme ersetzt. Kokosmilch gibt dem Karamell dabei eine exotische Note.
Merke
Pflanzenmilch reagiert empfindlicher auf Säure und Hitze als Kuhmilch. Lassen Sie den Espresso kurz abkühlen, bevor Sie ihn in die Pflanzenmilch gießen, um ein Ausflocken (Gerinnen) zu verhindern. Barista-Varianten enthalten oft Säureregulatoren, die dieses Problem minimieren.
Equipment und Tipps für das optische Highlight
Das Auge trinkt mit – besonders bei aufwendigen Kaffeekreationen. Um zu Hause Ergebnisse wie im Café zu erzielen, ist kein teurer Vollautomat zwingend erforderlich. Viel wichtiger ist das Wissen um die richtige Konsistenz des Milchschaums und die kunstvolle Anrichtung. Einfache Werkzeuge, die in den meisten Haushalten vorhanden sind oder günstig erworben werden können, reichen oft aus, um beeindruckende Getränke zu zaubern.
Neben der Technik spielt die Dekoration eine Rolle. Toppings sind nicht nur optisches Beiwerk, sondern fügen dem Getränk eine weitere Texturebene hinzu. Der Kontrast zwischen flüssigem Kaffee, luftigem Schaum und knusprigem Topping macht den Reiz eines guten Caramel Macchiato aus. Hier kann nach Herzenslust experimentiert werden.
Milchaufschäumer und Alternativen für den perfekten Schaum
Für den idealen Karamellkaffee wird ein feinporiger, cremiger Schaum benötigt, der stabil genug ist, um die Sauce zu tragen. Wer keine Siebträgermaschine mit Dampflanze besitzt, kann auf elektrische Milchaufschäumer zurückgreifen. Diese erhitzen und schäumen die Milch gleichzeitig und liefern meist sehr gute Ergebnisse. Eine günstige und effektive Alternative ist der Batterie-Quirl. Hierbei sollte die Milch vorher auf ca. 60 Grad erwärmt werden.
Ein Geheimtipp für hervorragenden Schaum ohne Zusatzgeräte ist die French Press. Man füllt warme Milch hinein und bewegt das Sieb zügig auf und ab. Dadurch entsteht ein besonders seidiger Schaum, der dem von Profimaschinen sehr nahekommt. Wichtig ist, den Schaum danach kurz ruhen zu lassen und das Kännchen leicht auf den Tisch zu klopfen, um große Luftblasen zu zerstören (das sogenannte „Polieren“).
- Dampflanze: Profi-Standard, erfordert Übung, bester Mikroschaum.
- Elektrischer Aufschäumer: Bequem, konstante Ergebnisse, festerer Schaum.
- French Press: Manuell, günstig, sehr cremiges Ergebnis bei richtiger Technik.
- Handquirl: Günstig, gut für kleine Mengen, Schaum oft etwas grobporiger.
Toppings und Garnitur: Von Meersalz bis Krokant
Das Finish entscheidet über den ersten Eindruck. Klassischerweise wird Karamellsauce über den Schaum gegeben. Doch es gibt viele Möglichkeiten, das Erlebnis zu steigern. Haselnusskrokant sorgt für einen knackigen Biss und verstärkt die nussigen Aromen des Kaffees. Ein Hauch von Kakaopulver oder Zimt kann einen interessanten Kontrast zur Süße des Karamells bilden.
Besonders beliebt ist die Kombination von Süß und Salzig. Ein paar Flocken Fleur de Sel auf der Karamellsauce heben den Geschmack auf ein neues Level. Auch zerbröselte Kekse (z.B. Amarettini oder Spekulatius) oder Waffelstückchen sind beliebte Toppings. Wichtig ist, diese erst unmittelbar vor dem Servieren aufzustreuen, damit sie knusprig bleiben und nicht im Schaum aufweichen.
Tipp
Geben Sie schwere Toppings wie Krokant oder Schokostückchen erst ganz zum Schluss auf das Getränk und achten Sie auf einen festen Milchschaum. Ist der Schaum zu weich, versinken die Toppings sofort und sind optisch nicht mehr wahrnehmbar.
Häufige Fehler bei der Zubereitung vermeiden
Trotz guter Zutaten kann das Ergebnis enttäuschen, wenn kleine Details missachtet werden. Ein häufiger Fehler ist zu heiße Milch. Ab einer Temperatur von 70 Grad beginnt der Milchzucker zu verbrennen, und die Milch schmeckt gekocht statt süß. Ein Küchenthermometer hilft hier anfangs. Auch ein zu bitterer Espresso, der durch eine verschmutzte Maschine oder zu feinen Mahlgrad entstanden ist, kann selbst durch viel Karamell nicht gerettet werden.
Bei der Karamellsauce ist Geduld gefragt. Wird der Zucker zu dunkel, schmeckt er bitter und verbrannt. Ist er zu hell, fehlt das Aroma. Zudem sollte man Sirup und Kaffee gut verrühren, bevor die Milch hinzugefügt wird (außer beim Schicht-Look), damit sich die Süße nicht nur am Boden sammelt. Mit etwas Übung lassen sich diese Stolpersteine leicht umgehen.
Vorteile Hausgemacht
- Perfekte Trinktemperatur direkt nach Zubereitung.
- Keine Wartezeiten in der Schlange.
- Getränk kann exakt auf die eigene Tassengröße abgestimmt werden.
Nachteile Hausgemacht
- Reinigung des Equipments (Aufschäumer, Töpfe) fällt an.
- Fehlende „Café-Atmosphäre“ und der soziale Aspekt des Ausgehens.
- Anfangs eventuell Fehlversuche bei Schaum oder Karamell.
