Lupinenkaffee – eine Alternative zum traditionellen Bohnenkaffee

Lupinenkaffee ist ein aufstrebender Trend in der Welt der alternativen Kaffeegetränke. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über Lupinenkaffee, von seinem Geschmack bis hin zu seinen Vor- und Nachteilen im Vergleich zum herkömmlichen Kaffee.

Was ist Lupinenkaffee?

Lupinenkaffee wird aus den Samen von Süßlupinen hergestellt. Die Lupinensamen werden ähnlich wie Kaffeebohnen geröstet, was ihnen Röstaromen und einen kaffeeähnlichen Geschmack verleiht. Genau wie bei Bohnenkaffee werden die Lupinensamen gemahlen und mit heißem Wasser aufgegossen, um ein aromatisches Getränk zu erhalten – allerdings ohne Koffein. Weitere Unterschiede zwischen Lupinenkaffee und herkömmlichem Kaffee werden weiter unten ausführlich erläutert.

Kaffee aus Lupinensamen gehört zur Gruppe der Kaffeeersatzprodukte, die seit geraumer Zeit verwendet werden, sogar schon Jahrhunderte, und erst mit der Verbreitung von Kaffeebohnen im 17. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung verloren haben.

Neben Lupinen können auch Produkte aus Zichorienwurzeln, Eicheln oder Bucheckern als Kaffeealternativen hergestellt werden. Ebenfalls beliebt ist Malzkaffee oder „Kinderkaffee“, der aus Gerste oder anderen Getreidesorten gewonnen wird. Es wird von vielen berichtet, dass Lupinenkaffee unter diesen Alternativen dem traditionellen Kaffee am ähnlichsten schmeckt.

Nur Süßlupinen sind als Kaffeeersatz geeignet

Für die Herstellung von Lupinenkaffee werden spezielle Sorten von Süßlupinen verwendet. Diese Sorten sind weniger bitter als andere Lupinensorten. Die klassischen Lupinensorten enthalten nicht nur Bitterstoffe, sondern auch giftige Alkaloide. Die für den Kaffeeersatz verwendeten Süßlupinen sind spezielle Züchtungen mit besonders gutem Geschmack und verschwindend geringem Alkaloid-Gehalt.

Lupinen für Kaffee selbst anbauen – geht das?

Lupinensamen für Kaffee stammen hauptsächlich von besonders bitterstoffarmen Sorten der Schmalblättrigen Lupine (Lupinus angustifolius), Gelben Lupine (Lupinus luteus) oder Weißen Lupine (Lupinus albus). Die in vielen Gärten vorkommende Gartenlupine (Lupinus polyphyllus) gehört hingegen zu den Bitterlupinen und hat giftige Samen.

Für Lupinenkaffee eignen sich ausschließlich ungiftige Süßlupinen

 

Es ist möglich, geeignete Sorten selbst anzubauen und für Kaffeezwecke zu verwenden. Dies erfordert jedoch einen erheblichen Aufwand, da die Samen über einen längeren Zeitraum gewässert, gekocht, getrocknet und schließlich geröstet werden müssen. In den meisten Fällen lohnt es sich mehr, fertig gerösteten Lupinenkaffee zu kaufen.

Wie schmeckt Lupinenkaffee eigentlich?

Lupinenkaffee zeichnet sich durch einen einzigartigen Geschmack aus, der sich von herkömmlichem Kaffee unterscheidet. Er hat ein mildes, leicht nussiges Aroma und kann je nach Zubereitungsmethode und Röstgrad variieren. Einige beschreiben den Geschmack als ähnlich wie geröstete Nüsse oder Karamell. Der Geschmack ist weniger bitter als der von herkömmlichem Kaffee, was ihn für Menschen attraktiv macht, die einen milderen Kaffee bevorzugen.

Wo kann man Lupinenkaffee kaufen?

Kaffeepulver aus Lupinen ist inzwischen in vielen Supermärkten, Drogeriemärkten und Bio-Läden erhältlich, beispielsweise bei dm, EDEKA oder Rewe. Die bekannten Marken wie Loffee und Lupino oder der Lupinenkaffee von Kornkreis oder Naturata lassen sich aber auch schnell und einfach online bestellen.

Ist Lupinenkaffee gesünder als herkömmlicher Bohnenkaffee?

Viele Menschen entdecken Lupinenkaffee, weil sie auf Koffein verzichten möchten oder müssen, aufgrund von Koffeinempfindlichkeit oder Magenproblemen, die bei herkömmlichem Bohnenkaffee auftreten. Allerdings sollten Allergiker beachten, dass Allergien gegen Lupinen möglich sind.

So gesund ist Kaffee aus Lupinen

Lupinenkaffee hat einige Vorteile, die ihn als Kaffeeersatz interessant machen.

Der Kaffee ist koffeinfrei und eignet sich daher gut für koffeinempfindliche Menschen oder solche mit Bluthochdruck. Zudem ist der Lupinen-Kaffeeersatz magenfreundlicher als herkömmlicher Kaffee und verursacht bei Menschen, die auf traditionellen Kaffee mit Magenproblemen reagieren, in der Regel weniger Beschwerden.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Kaffeebohnen sind Lupinensamen nicht säurebildend. Daher wird die Kaffeealternative häufig im Rahmen einer basischen Ernährung oder bei Detox-Kuren und in der Entgiftung genutzt.

Auch in Sachen Umweltfreundlichkeit und Klimaschutz ist der Lupinenkaffee dem Bohnenkaffee voraus. Lupinensamen sind ein regionales Produkt, da sie hierzulande angebaut werden können. Dies führt zu einem geringeren CO2-Fußabdruck im Vergleich zu Kaffeebohnen.

Vorsicht bei Allergien

Menschen, die bereits auf andere Hülsenfrüchte, insbesondere Erdnüsse, allergisch reagieren, können eine Kreuzreaktion auf Lupinen haben. Wenn Sie betroffen sind oder generell zu Allergien neigen, sollten Sie vor dem Konsum von Lupinenkaffee Ihren Arzt konsultieren. Lupinen enthalten außerdem auch Histamin und sind daher für Menschen mit Histaminintoleranz nicht gut geeignet.

Hat Lupinenkaffee Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen sind bei Lupinenkaffee nicht zu befürchten. Wir konnten auch nirgends Erfahrungen finden, die von Nebenwirkungen berichten. Allerdings fällt im Gegensatz zum koffeinhaltigen Bohnenkaffee natürlich die aufmunternde und konzentrationsfördernde Wirkung des Koffeins weg, was bei einem Umstieg zunächst gewöhnungsbedürftig sein kann. Aber das Gleiche trifft natürlich auf jeden koffeinfreien Kaffee und jedes koffeinfreie Kaffeeersatzprodukt zu.

Zubereitung: So gelingt Lupinenkaffee am besten

Die Zubereitung von Lupinenkaffee gelingt fast genauso einfach wie beim Bohnenkaffee. Lupinen können gemahlen oder als „ganze Bohne“ gekauft werden, sodass sie sich sowohl zum Aufbrühen als auch für Kaffeevollautomaten mit Mahlwerk verwenden lassen.

Beachten Sie jedoch, dass Kaffee aus Lupinen dazu neigt, stärker aufzuquellen und sich dadurch in der Kaffeemaschine zu stark verdichten kann. Es kann bei manchen Kaffeevollautomaten oder Siebträgermaschinen deshalb vorkommen, dass die Zubereitung von Lupinenkaffee nicht perfekt gelingt.

In der Regel lässt sich Süßlupinenkaffee jedoch problemlos in den meisten Kaffeemaschinen oder Espressomaschinen zubereiten. Alternativ kann man Lupinenkaffee auch im Kaffeefilter aufbrühen oder ohne Schwierigkeiten in der French Press, in einer Herdkanne oder einem Espresso-Kocher zubereiten.

Inzwischen sind auch Pads oder Filter für einzelne Tassen erhältlich, die die Zubereitung beim Lupinenkaffee noch komfortabler machen.

Fazit: Ist Lupinenkaffee eine gute Alternative zu herkömmlichem Kaffee?

Kaffee aus Lupinen bietet eine interessante Alternative zum herkömmlichen Kaffee. Er besticht durch seinen milden, nussigen Geschmack und bringt einige gesundheitliche Vorteile mit sich. Dennoch ist der Geschmack subjektiv, und nicht jeder wird ihn mögen. Bevor Sie sich vollständig auf den Kaffeeersatz umstellen, empfehlen wir, ihn auszuprobieren und zu sehen, ob er Ihren Erwartungen entspricht. Insgesamt ist Lupinenkaffee eine Alternative für Kaffeeliebhaber, die nach neuen Erfahrungen suchen. Zudem punktet der Kaffee aus Lupinen durch die kürzeren Transportwege auch mit Umweltfreundlichkeit.